Die Dosse war im Mittelalter schiffbar

Die Dosse war im Mittelalter noch schiffbar, über die Flüsse Ilmenau, Havel und Dosse wurde aus der Gegend von Lüneburg Salz nach Wusterhausen gebracht. Der Name "Schiffahrt" zeugt bis heute davon, dass sich hier der mittelalterliche Hafen bzw. eine Anlandungsstelle befand. Aber auch die Slawen siedelten schon hier - die bei Starßenarbeiten gefundenen Eichenpfähle sind dendrochronologisch auf das Jahr 1116 datiert. Die Pfostenreihen waren vielleicht Teil der Stege, der vom slawischen Hafen zur Burg führten. 

Im Mittelalter dürfte hier ein wichtiger Hafen für die auf der Dosse transportierten Güter gewesen sein.
Das Salz war im Mittelalter ein kostbares Handelsgut, worauf Zoll erhoben wurde. Wusterhausen war im Besitz der Zollgerechtigkeit, was der Stadt erheblichen Wohlstand einbrachte. 1560 erließ der Brandenburgische Kurfürst ein Einfuhrverbot für „ausländisches" Salz - dadurch entgingen der Stadt wichtige Einnahmen. Der Kurfürst  strebte an, sein Gebiet mit einheimischem Salz zu versorgen. Es wurden Versuche unternommen, Salz aus einer sich bei Beelitz befindlichen Saline zu fördern. Die Versuche schlugen fehl, viele Städte erhielten das Recht des Salzhandels zurück, Wusterhausen war nicht dabei.
Der Hafen war noch Anfang des 18. Jahrhunderts für kleine Schiffe zugänglich, wenn auch sehr versandet.

Bis in die 1950er Jahre wurde noch Holz zu den Sägewerken geflößt. Eines davon, mit Gleisanschluss, hatte am heutigen unteren Teil der Schiffahrt - wo heute die Streuobstwiese ist - seine Anlandung für das geflößte Holz.

Stadtrundgang Karte Gesamtansicht

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