Mit dem Schwert ins Jenseits
Nur wenige spätslawische Gräberfelder sind bislang entdeckt worden, aber gleich zwei in Kyritz und Wusterhausen. Die Kyritzer Gräber am Ufer des Untersees mussten bereits 1926 der Anlage eines Weges zur Ufersiedlung weichen. Die meisten Gräber enthielten keine Beigaben, wie es eher für den christlichen Totenbrauch typisch ist.
Einem Mann, dessen Grab besonders tief eingegraben worden war, wurde ein heute verschollenes Eisenschwert mit ins Jenseits gegeben – vermutlich gehörte er zur herrschaftlichen Elite, die auf der Burg im Untersee residierte.
Erst 1984 stellte sich bei Bauarbeiten nördlich und westlich der Kirche heraus, dass mitten im Wusterhausener Stadtgebiet ebenfalls ein slawisches Körpergräberfeld verborgen liegt. 2006 wurden im Kirchenumfeld mehr als 100 Grabanlagen während Straßenbauarbeiten freigelegt.