Der Markt: Handels- und Exerzierplatz, Denkmale und Springbrunnen
Die Funde der Grabungen am Markt reichen bis in die
Steinzeit. Es gibt Zeugnisse einer Siedlung aus der Bronzezeit und einer großen slawischen Siedlung.
Ausgegrabene mittelalterliche Keller bezeugen: Der mittelalterliche Markt war rechteckig wie in vielen mittelalterlichen Städten. Nach dem Stadtbrand 1758 wurden aber etliche Häuser nicht wieder aufgebaut. Erst da entstand der angerförmige Platz, den wir heute haben. Auf dem neuen Platz exerzierten bis 1806 die Reiter der Garnison.
Eines der ergrabenen Fundamente kündet von einem mittelalterlichen Kaufhaus. Zu einem anderen Hausgrundriss könnte eine Glaserei gehört haben, in der hochwertige bemalte Glasscheiben hergestellt wurden. In einem der Häuser wurde auch ein Madonnenköpfchen gefunden - der Kopf einer Madonna oder einer Heiligen aus dem
16. Jh. aus Pfeifenton. Es gehörte wohl zu einem privaten Hausaltar oder war ein Mitbringsel von einer Pilgerreise.
Mit der Errichtung des neuen (heutigen) Rathauses im Jahr 1854 erhielt der Platz endgültig seine heutige Ansicht. Das nach 1871 errichtete Kriegerdenkmal war von einer kleinen Grünanlage umgeben, die nach und zu einem Dreieck weiterentwickelt wurde. 1931 errichtete man ein zweites Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Nach 1945 wurde das erste Denkmal abgerissen und das zweite neu beschriftet: "Den Toten zur Ehre - Den Lebenden zur Mahnung". In den 1960er Jahren wurde die dreieckige Grünfläche mit einem Springbrunnen geschmückt, den die Wusterhausener liebevoll die "Kompottschüssel" nannten. Mit der Neugestaltung 2009 entstand ein neuer Springbrunnen und der Markt wurde für Feste zu einem freien Platz gestaltet, in dessen Pflaster die Namen der 22 Ortsteile der Gemeinde Wusterhausen/Dosse eingelassen sind.
Hier endet der Rundgang. (Fürs erste - weitere Themenrundgänge werden folgen)