Vierrademühle (Hotel Mühlenhof)
In der Straßeneinengung bei der Vierrademühle befand sich einst das Kyritzer Stadttor.
Davor verlief der heute zugeschüttete Arm der Dosse.
Die Vierrademühle ist die älteste Mühle der Stadt. Hierher kamen u.a. die Zwangsmahlgäste von den Dörfern. Sie mussten einen genau vorgeschriebenen Weg, vom Wildberger Tor aus, über die Borchert- und Domstraße benutzen. Noch heute ist der Mühlengang, ein gepflasterter Weg von der Domstraße zur Vierrademühle erhalten.
Sie durften ihr Mehl nicht in der Stadt veräußern und waren verpflichtet, Wusterhausen über denselben Weg, zum Wildberger Tor hinaus, zu verlassen.
Die Sägemühle stand am Hauptarm der Dosse, vor dem Kyritzer Tor. Die Klempowsche Mühle, die sogenannte Seemühle, steht direkt am Ufer des Klempowsees. Im Scheunenviertel, in Richtung Gartow, stand einst die Borchertsche Windmühle.
Vierrademühle Kyritzer Straße 31
Der Standort der Vierrademühle wurde von den Herren von Plotho, den Stadtbegründern von Wusterhausen, festgelegt und bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Es war eine Wassermühle mit vier Rädern, die durch einen damals noch vorhandenen Dossearm angetrieben wurde. Die Zwangsmahlgäste aus den umliegenden Dörfern mussten unter Umgehung der Zollentrichtung einen vorgeschriebenen Weg zur Mühle nehmen, den Mühlengang.
Über Jahrhunderte bewirtschafteten viele Müllergenerationen die Wassermühle am Kyritzer Tor. Bis 1954 wurde in der Mühle gemahlen und geschrotet. In den 1960er Jahren wurden die innerstädtischen Dossearme zugeschüttet.
Damit endete die lange Mühlentradition am Standort. Aus den Mahlräumen entstanden Büroräume für die LPG. Ab 1992 erfolgte der Umbau des Mühlenkomplexes zum Hotel und Restaurant „Mühlenhof“.